Antrag auf Fördergeld ist gestellt
Der Landkreis Barnim und die Gemeinde wollen einen Abriss verhindern und künftige Nutzungsmöglichkeiten ausloten. "Eine Vernichtung solcher geschichtlichen Zeugnisse steht unserer Gesellschaft nicht gut zu Buche", betonte Borchert. Die Gemeinde Wandlitz, auf deren Gebiet das Gelände am Bogensee liegt, hat jetzt nach eigenen Angaben einen Antrag auf Fördergeld aus dem Programm "Nationale Projekte des Städtebaus" gestellt. Dabei geht es in diesem Jahr um Vorhaben, die vor allem die Demokratiebildung fördern sollen. Dafür sei das Gelände genau der richtige Ort, sagte der Bürgermeister. Er nannte nach einer bislang vorsichtigen Schätzung eine Summe von 500.000 bis 600.000 Euro an benötigten Fördermitteln.
Die Gemeinde will nun ein Konzept für eine Weiternutzung entwickeln. Dabei nennt Bürgermeister Borchert unter anderem ein "Zentrum für Resilienzforschung für die Demokratie" sowie einen Hochschul-Campus, eine Reha-Klinik, eine Hotelnutzung oder eine Bundesbehörde als einige Überlegungen.
In welche Richtung eine Entwicklung des Geländes in einigen Jahren gehen kann, ist noch unklar. "Es gibt ganz viele Fragen zu klären. Wir stehen am Anfang des Prozesses", sagte Borchert. Mitte Mai stehe ein Beratungstermin mit der zuständigen Berliner Immobilienmanagementgesellschaft (BIM) an. Geplant ist zunächst auch eine Zwischennutzung. So war dafür eine Übungsstätte für die Bundespolizei im Gespräch, die Landkreis und Gemeinde aber ablehnen. Das Gelände am Bogensee sei doch keine "Fighting City" mit Gebäuden für den Häuserkampf, sagte Bürgermeister Borchert.